• Jennifer Lynn Barnes – The Fixer •
• YA, Mystery •
Als Tess von ihrer wesentlich älteren Schwester Ivy von der Ranch ihres Großvaters nach Washington umgesiedelt wird, ahnt sie noch nicht, wie sehr sich ihr Leben ändern wird. Denn Ivy ist ein “Fixer”, jemand der sich um die Probleme der Reichen und Mächtigen.
Autor: Jennifer Lynn Barnes
Titel: The Fixer
Reihe: The Fixer #1
Genres Young Adult, Krimi und Thriller
Format: Taschenbuch ⋆ Seiten: 370
Preis: 8.99€
Erschienen 05.2016 bei Bloomsbury
ISBN: 978-1619635982
Wissen: Autor ⋆ Verlag
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Adden: LovelyBooks ⋆ Goodreads
When sixteen-year-old Tess Kendrick is sent to stay with her older sister, she has no idea that the famed Ivy Kendrick is the capital's number one "fixer." For powerful people looking to make a scandal disappear, Tess's sister is there to help... for a price.
And no sooner does Tess enroll the prestigious Hardwicke School than she unwittingly finds herself following in Ivy's footsteps. Tess never thought she and Ivy had much in common, but when her new friends at school need help, she discovers that her talents quickly make her Hardwicke's go-to high-school fixer.
Secrets pile up as each sister lives a double life--until their worlds come crashing together in a conspiracy that reaches from the halls of Hardwicke to Capitol Hill. Suddenly, there is much more on the line than good grades, money, or politics. The odds are stacked against Tess, and the price for this fix might be more than she can pay.
Cover & Blurb © Jennifer Lynn Barnes & Bloomsbury US
Lasst es mich gleich vorweg sagen: der Klappentext von “The Fixer” ist falsch, schlicht und einfach falsch. Natürlich nicht der ganze Text, aber genau der kleine Schnipsel, der mich dazu bewogen hat, mir das Buch zu wünschen: where she unwittingly becomes a fixer for the high school set, fixing teens’ problems the way her sister fixes their parents’ problems (Quelle: Goodreads). Tess ist an keiner Stelle des Buches der Fixer der Hardwicke Academy.
Sie fixt genau ein Problem und erfährt auch erst hinterher, dass es sich bei der “Geretteten” um die Tochter des Vizepräsidenten handelt. Daraufhin wird sie von den Schülern als Problemlöserin gefeiert, weigert sich aber vehement, diese Rolle anzunehmen. Jedes Mal, wenn jemand zu ihr kommt und ihre Hilfe will, lehnt sie ab. Vielleicht bin ich ja etwas doof, aber da habe ich die Inhaltsangabe doch etwas anders verstanden.
Das Gute ist aber, dass “The Fixer” trotz dieser Vortäuschung
falscher Tatsachen ein echt gutes Buch ist.
Vorrangig geht es um die erwähnte Verschwörung, in die der Vater von Tess’ bester Freundin verwickelt zu sein scheint, aber auch die Beziehung zwischen Tess und ihrer 17 Jahre älteren Schwester Ivy spielt eine große Rolle. Die ist nämlich etwas angespannt, nachdem Ivy Tess sozusagen nach Washington verschleppt und deren Großenvater aufgrund einer beginnenden Demenz in ein Pflegeheim gesteckt hat. Das kann die jüngere ihr einfach nicht verzeihen und macht ihr das Leben entsprechend schwer. Dazu muss man sagen, dass Ivy vor einigen Jahren ohne ein Wort von der Ranch ihres Großvaters verschwunden ist und Tess somit alleine gelassen hat. Das hat das Mädchen nie ganz verwunden, was auch ihre Ablehnung gegenüber ihrer Schwester erklärt.
Und es wird auch nicht viel besser, als Tess herausfindet, wie diese ihren Lebensunterhalt verdient. Als Fixerin kümmert sie sich um die Probleme der Reichen und Schönen – in diesem Fall der Reichen und Mächtigen – da kann es auch schon mal passieren, dass die First Lady urplötzlich im Wohnzimmer steht. Für Ivy ist das normales Tagesgeschäft, für Tess Eintritt in eine andere Welt. Eine Welt, in die sie noch tiefer verwickelt wird, als ihre beste Freundin Vivvie mit dem Verdacht zu ihr kommt, dass ihr Vater etwas mit dem Tod eines hochrangigen Richters zu tun haben könnte. Was liegt also näher, als dass die beiden Mädchen auf eigene Faust zu ermitteln beginnen? Genau… nichts 
Also begeben die beiden sich auf die Suche nach Beweisen und kommen dabei einer richtig großen Sache auf die Spur. Eigentlich ist das alles eine Nummer zu groß für sie, aber von so etwas lassen sie sich natürlich nicht abhalten. Im Laufe der Geschichte stoßen dann noch zwei Mitschüler zu ihnen, Asher und Henry, die sich ebenfalls ohne Wenn und Aber in die Ermittlungen stürzen.
Was mir besonders an “The Fixer” gefallen hat, ist,
dass eben diese Ermittlungen relativ realistisch dargestellt sind.
Gerade in Young Adult-Romanen, in denen die jugendlichen Protagonisten Detektiv spielen, neigt sich das Ganze ja meist eher in Richtung “ja, nee, is’ klar”. Hier habe ich das aber anders empfunden. Sicherlich muss man sich ein wenig auf die Story einlassen, aber ich habe sie der Autorin so abgekauft, ohne andauernd die Augen rollen zu müssen.
Genauso ging es mir auch mit den Charakteren. Die sind teilweise zwar etwas stereotypisch, aber dennoch absolut sympathisch. Ich mochte sie alle, sowohl die vier Jugendlichen, als auch Ivy und ihre beiden Mitarbeiter Bodie und Adam. Auch fand ich die Beziehung von Tess und Ivy gut dargestellt… man merkt, dass sie den anderen eigentlich an sich heran lassen möchten, sich aber etwas in ihnen dagegen sträubt. Bei der jüngeren sind das Verletztheit und Misstrauen, bei der großen Schwester eine gewisse Unfähigkeit zu vertrauen – was nicht zuletzt ihrem Job und den Dingen, die sie dabei sieht, geschuldet ist. Aber im Laufe der Zeit tauen beide Frauen etwas auf und bewegen sich doch auf einander zu. Dabei kommt dann noch das eine oder andere Familiengeheimnis ans Licht.
Alles in allem ist “The Fixer” ein wirklich fesselndes Jugendbuch, das gut geschrieben ist und mich zu unterhalten wusste. Das einzige, womit ich zwischendurch immer mal wieder Probleme hatte, war die politischen Begebenheiten. So als Europäerin kenne ich mich eher weniger mit dem amerikanischen Rechtssystem bzw. dessen Aufbau aus und genau das spielt eine relativ große Rolle. Die Verschwörung, die die vier Freunde aufzudecken zu versuchen, zieht sich bis in die höchsten Kreise der Justiz, so dass das Thema natürlich immer wieder auftaucht. Allerdings war es jetzt nicht so schlimm, dass ich überhaupt nichts mehr verstanden habe, aber ich glaube, als Nicht-Amerikaner braucht es ein wenig mehr Aufmerksamkeit, um sich die Zusammenhänge zu merken.
